Proktologische Erkrankungen
 

Hämorrhoiden

sind Gefäßpolster, die unter der Schleimhaut des Enddarms angelegt sind und der Feinkontinenz dienen. Krankheitswert haben diese erst, wenn sie z.B. Juckreiz, Blutungen, anales Nässen oder Stuhlschmieren hervorrufen.

Im fortgeschrittenen Stadium (Stadium 3 ode 4) werden sie herkömmlich chirurgisch entfernt oder mittels Klammernaht-Technik behandelt.

Perianalthrombosen

sind meist schmerzthafte Schwellungen, die durch ein Blutgerinnsel in den oberflächlichen Gefäßen am Analrand verursacht werden. Falls sich die Beschwerden nicht spontan lösen, führt die chirurgische Entfernung des Blutgerinnsels zu einer sofortigen Beschwerdefreiheit.

Analfissur

ist ein meist  schmerzhafter Einriss in der Schleimhasut des Analkanals, der mit heller Blutauflagerung einhergeht und meist durch harten Stuhl verursacht wird.

Die chirurgische Therapie ist erst im chronischen Stadium notwendig und wird mittels eines schonenden Eingriffs an der Wunde (Fissurektomie) behandelt.

Analabszesse und Analfistel

Der Abszess ist die akute und die Analfistel meist die chronische Form der Entzündungen im Afterbereich, deren Ursprung die Entzündungen der Drüsen zwischen den Schichten des Schließmuskels ist. Die Therapie ist hauptsächlich chirurgisch, indem die Abszesse eröffnet werden und die Analfisteln (gelegentlich wiederholte) chirurgische Behandlungen bedürfen.

Sinus Pilonidalis (Steißbeinfistel) 

ist ein häufiges Krankheitsbild, das insbesondere junge Personen betrifft und mit einer teilweise eiternden Wunde über dem Steißbein zwischen den Gesäßhälften einhergeht. 

Die Therapie ist chirurgisch indem kleine Fistel minimal invasiv behandelt werden bzw. größere Eintzündungen ausgeschnitten werden. Dabei erfolgt der Verschluss der Wunde durch eine offene meist mehrere Wochen andauernde offene Wundbehandlung oder mittels einer plastischen Hautrekunstruktion nach Entfernung der Entzündung.

Analekzem

stellt  keine eigenständige Krankheit dar, sondern ist als ein Symptom einer übergeordneten Störung im Analbereich zu bewerten, deren Ursache ein(e)  erfahrene/ er Proktologe/in zu erkennen weiß. Es werden drei Formen der Ekzeme unterschieden wobei das irritativ-toxische Ekzem die häifigste Form ist . Das Leitsymptom ist der Juckreiz 

Bösartige/ gutartige  Erkrankungen in der Analregion

In der Analregion kann es zu bösartigen Erkrankungen kommen, die der /die Proktologe:in stets erkennen muß. Diese treten deutlich seltener auf (1-2%/ 100T. Einwohner) als der Mastdarmkrebs, den der Proktologe:in beim Austasten des Enddarms und der Enddarmspiegelung ebenfalls im Blickfeld haben mus, um entsprechende Behandlungen früzeitig einzuleiten. Auch die  Erkennung von gutartigen teilweise großen/flächenmäßigen   "Polypen" im Enddarm ist die Aufgabe des erfarenen Proktologen / Gastroenterolgen. Diese gutartigen Geschwülste bedürfen eine wesentlich schonendere Behandlung als der Mastdarmkrebs.

Stuhlinkontinenz

ist die Unfähigkeit seinen Stuhlgang oder Winde willkürlich zu halten. Die Ursachen sind vielfältig und die Inkontinenz wird je nach Ausprägung und Empfinden der betroffenen Person in verschiedenen Schweregrade eingeteilt und entsprechend konservativ oder chirurgisch behandelt.

Beckenbodenschwäche

ist ein Sammelbegriff unterschiedlicher morphologischer und funktioneller Veränderungen am Beckenboden (Muskelgruppe im tiefen Becken) und am Enddarm mit charakteristischen Beschwerden, die einer Häufigkeit von ca. 30% der proktologischen Tätigkeit einnimmt. Hauuptbeschwerden sind: Stuhlentleerungsstörungen, Schließmuskelschwäche und Schmerzen am Beckenboden.

Rektumprolaps (Darmvorfall)

Hier ist zu unterscheiden zwischen dem Rektumprolaps (Enddarmprolaps) in seinen verschiedenen Stadien vom  Analprolaps, beide meist sehr belastende Erkrankungen (Inkontinenz, Ekzeme, Juckreiz) bedürfen unterschiedliche Behandlungskonzepte.

 

Allgemeinchirurgische Erkrankungen

Hernien

Bei einer äußeren Hernie (auch Eingeweidebruch oder Bruch genannt) treten meist Bauchfell oder Eingeweide durch eine Lücke in der Bauchwand hervor (z.B. bei Leistenhernie/ Schenkelhernie).  

Das Bauchfell (Peritoneum) ist eine Haut, die den Bauchraum auskleidet und die meisten seiner Organe ganz oder teilweise umschließt und bei Irritation (Einklemmung)  Schmerzen verursacht

Innere Hernien (z.B. Zwerchfellhernie) befinden sich im Bauchraum oder Brustkorb

http://gesundheitsinformation.de / Hernie

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